Die Saz (eigentl.“Instrument”) gehört zur Familie der Langhalslauten und ist in ihrem Grundriß den Lauten auf mesopotamischen Darstellungen aus der Zeit um 2000 vor Christus bereits sehr ähnlich. Erste Abbildungen in Europa existieren schon im 9.Jh., doch kam das Instrument nach dem 14.Jh. wieder außer Gerbrauch. In vielen Teilen Osteuropas und des mittleren Ostens hat sich diese Laute unter verschiedenen Namen bis heute erhalten. Meine Saz stammt aus der Türkei und wird auf Grund ihrer Größe auch Baglama (d.h. mit Bünden versehen) genannt. Sie besitzt drei doppelchörige Metallsaiten und wird mit dem Plektrum gespielt. Die meisten der zusätzlichen Bünde, die man braucht, um auch diverse Vierteltöne zu spielen, habe ich allerdings entfernt, weil sie mir beim Spielen eigener Stücke, in denen ich häufig Akkorde verwende, nur hinderlich waren. Bis heute hat der feine Klang des Instruments nichts von seiner inspirierenden Faszination verloren, wovon eine große Anzahl an Eigenkompositionen für die Saz herrührt.